
Mit Fonio.AI im Hörsaal: Wenn der Telefonassistent zum Lernpartner wird
- Christian Elsner
- 7. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
An der Universität zu Lübeck probiere ich seit einiger Zeit einen ungewöhnlichen Ansatz aus: Wir holen die Telefonassistenten von Fonio.AI direkt ins Studium. Statt nur über digitale Transformation im Gesundheitswesen zu reden, lassen wir die Technologie selbst mitreden – ganz buchstäblich.
Die Idee ist simpel, aber wirkungsvoll: Studierende rufen eine spezielle Nummer an, und ein VoiceBot übernimmt die Rolle eines Auskunftssystems. In Dialogen können sie kleine Use Cases abfragen, sich durch Szenarien leiten lassen oder gezielt Informationen einholen. Der Hörsaal wird so zu einem interaktiven Labor, in dem Theorie sofort praktische Stimme bekommt.
Ein typisches Beispiel: Ein Student testet, wie ein Assistent Patientendaten für eine Terminvereinbarung verarbeitet. Ein anderer prüft, welche Rückfragen der Bot stellt, wenn Informationen fehlen. Gemeinsam reflektieren wir anschließend, wie realistisch die Abläufe sind – und wo die Stolperfallen liegen.
Besonders spannend wird es, wenn wir uns die Integration von Schnittstellen anschauen. Schritt für Schritt bauen wir kleine Übungen auf:
Wie binde ich ein VoiceBot-System an ein Terminmanagement oder eine Datenbank an?
Welche Datenschutzfragen treten auf, wenn Gesundheitsdaten berührt werden?
Wie lassen sich Rückmeldungen aus dem Bot sinnvoll ins klinische Setting zurückspielen?
So entsteht ein lebendiger Unterricht: Studierende sind nicht nur Zuhörer, sondern Entwickler, Tester und Kritiker. Sie erleben hautnah, wie Sprachassistenz im medizinischen Alltag funktionieren kann – und wie sie selbst als zukünftige Ärzt:innen, IT-Spezialist:innen oder Projektmanager:innen solche Systeme mitgestalten.
Für mich ist das der Kern des Ganzen: Technologie nicht abstrakt lehren, sondern erfahrbar machen. Fonio.AI ist dabei mehr als ein Tool – es wird zum Lernpartner, der Diskussionen anstößt und Denkräume öffnet.
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